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Vaskulitis – eine Erkrankung mit vielen Gesichtern

Hinter dem Sammelbegriff Vaskulitis verbergen sich zahlreiche, ganz unterschiedliche Krankheitsbilder. Zugrunde liegt ihnen jedoch immer eine Autoimmunerkrankung; das heißt, die Abwehrzellen des Immunsystems richten sich gegen körpereigenes Gewebe. In diesem Fall sorgen sie für eine Entzündung der Blutgefäße, wobei die Lokalisation ganz unterschiedlich sein kann.

So unterteilt man die verschiedenen Formen, je nachdem, ob sie die großen Arterien oder Venen betreffen, ob die mittelgroßen Gefäße (Arteriolen oder Venolen) oder die feinen Kapillaren in Mitleidenschaft gezogen sind, wobei es auch Mischformen gibt. Da bei Vaskulitiden häufig Muskeln und Gelenke schmerzen und manchmal Gelenkentzündungen auftreten, zählt man sie außerdem ebenso zu den rheumatischen Erkrankungen.

Bei Verdacht auf eine Vaskulitis sollte der oder die Betroffene einen Internisten aufsuchen. Eventuell wird auch die Konsultation eines Dermatologen, Gastroenterologen, eines Facharztes für Gefäßerkrankungen (Angiologen oder Phlebologen), Neurologen, Rheumatologen oder Augenarztes erforderlich.

Neben einer ausführlichen Anamnese und der körperlichen Untersuchung erfolgen möglicherweise auch neurologische Tests. Durchgeführt werden zudem Laboruntersuchungen des Blutes und Urins. Sie geben unter anderem Auskunft über spezielle Auto-Antikörper und erhöhte Entzündungswerte. Um Veränderungen an Gefäßen und/oder Organen festzustellen (und andere Erkrankungen auszuschließen), kommen außerdem bildgebende Verfahren zum Einsatz.

Hierzu zählen Ultraschall, Röntgen, eine Angiographie, Computer- oder Magnetresonanztomographie (CT bzw. MRT) und eine Positronenemissionstomografie (PET). Unter Umständen entnimmt der Arzt auch Liquor (Nervenwasser) oder eine Gewebeprobe. Beides wird dann in einem Speziallabor untersucht.

Um schwere oder gar schwerste gesundheitliche Folgen zu vermeiden, abzumildern oder um die Krankheit zu stoppen ist es wichtig, sie möglichst frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.

In der Juni-Ausgabe der Podologie gibt Barbara von Wirth weitere interessante Einblicke zu dieser Erkrankung. Das Heft erscheint am 14. Juni 2022. Falls Sie noch kein Abo haben, können Sie in nur wenigen Minuten hier eines abschließen. Die Podologie ist als gedrucktes Heft (auch kombinierbar mit der PODOLOGIE PRAXIS) oder als digitale Version (PDF-Download) erhältlich.

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